So können sich Start-ups in Corona-Zeiten fördern lassen
Corona ist für Start-ups auch finanziell eine Herausforderung. Schließlich hat man als Gründer meist keine großen Rücklagen, um sich in Krisenzeiten über Wasser zu halten. Und Bankkredite bekommt man nur, wenn ausreichend Sicherheiten vorhanden sind.
Die NRW.BANK kann Start-ups einen Ausweg aus diesem Teufelskreis eröffnen. Die Förderbank für Nordrhein-Westfalen unterstützt Gründer und junge Unternehmen aus NRW: sowohl mit zinsgünstigen Förderdarlehen, bei denen die NRW.BANK der Hausbank einen Großteil des Risikos abnimmt, als auch mit frischem Eigenkapital. In der Corona-Krise hat sie ihre Programme für Start-ups noch einmal stark erweitert. Die wichtigsten Neuerungen:
Fremdkapital
Den NRW.BANK.Universalkredit bekommt Ihr noch bis Ende 2020 zu besonderen Konditionen. Für Unternehmen die wegen der Corona-Krise in Liquiditätsprobleme geraten sind, wird aktuell bei Betriebsmittelfinanzierungen bis zu 5 Jahren die Haftungsfreistellung für die Hausbank auf 80 Prozent erweitert. Das heißt: Die NRW.BANK nimmt Eurer Hausbank 80 Prozent des Risikos ab - bislang waren es 50 Prozent. Dadurch habt Ihr es in der Regel viel einfacher, von Eurer Hausbank eine Kreditzusage zu erhalten. Außerdem entfällt der Mindestbetrag für Haftungsfreistellungen, Ihr könnt also auch kleinere Beträge zinsgünstig abrufen. Daneben könnt Ihr als Existenzgründer natürlich auch vom ERP-Gründerkredit der KfW profitieren. Beide Förderdarlehen beantragt Ihr über Eure Hausbank.
Braucht Ihr Geld für die Programmierung Eurer Online-Plattform, die Integration einer digitalen Kundenschnittstelle oder den Aufbau einer Unternehmens-Cloud? Dann schaut Euch den NRW.BANK.Digitalisierungskredit an. Das Darlehen darf ausschließlich für digitale Investitionen verwendet werden. Bislang konnten es nur Unternehmen beantragen, deren Geschäftstätigkeit seit zwei Jahren besteht. Aktuell steht es allen Unternehmen ohne Alters- und Größenbeschränkung offen (befristet für Zusagen bis 31.12.2020).
Natürlich können Gründer auch weiterhin vom NRW.BANK.Gründungskredit oder vom NRW.Mikrodarlehen für kleinere Kreditbeträge profitieren. Alle Infos zu den Förderprogrammen für Gründerfindet Ihr auf www.nrwbank.de/gruendung
Eigenkapital
Mit ihren Eigenkapital-Produkten finanziert die NRW.BANK regelmäßig junge, innovative Kapitalgesellschaften. Neu seit Corona ist das Programm NRW.Start-up akut: Das Wandeldarlehen bis zu 200.000 Euro (Laufzeit: 6 Jahre) könnt Ihr beantragen, wenn Euer Start-up nicht älter als 36 Monate ist und durch die Pandemie nachweislich negativ beeinflusst wurde. Die Vorteile: Ihr bekommt frische Liquidität und könnt jederzeit vorzeitig ganz oder in Teilen kostenfrei rückzahlen. Euer Unternehmen wird in der akuten Krise nicht durch vorzeitige Zins- und Tilgungszahlungen belastet, weil das unbesicherte Darlehen gesamt endfällig ist. Als Zwischenform von Eigen- und Fremdkapital stärkt das Wandeldarlehen das Eigenkapital und damit die Bonität Eures Unternehmens. Die ist wichtig, wenn Ihr neue Bankkredite braucht. Die NRW.BANK erhält dafür die Option, bei einer zukünftigen Finanzierungsrunde den Kapitalanspruch in Geschäftsanteile zu wandeln.
Auch die anderen Beteiligungsprogramme der NRW.BANK wurden in der Pandemie stark erweitert. Wenn Euer Start-up durch die Corona-Krise beeinträchtigt ist, könnt Ihr zum Beispiel im Programm NRW.SeedCap den Maximalbetrag von 200.000 Euro jetzt in einer Summe ausschöpfen. Und über den NRW.BANK.Venture Fonds finanziert die Förderbank junge, innovative Unternehmen aktuell nicht mehr nur in der Entwicklungs- und frühen Startphase, sondern auch in späteren Phasen.
Infos zu allen Eigenkapitalprogrammen der NRW.BANK für Start-ups findet Ihr unter www.nrwbank.de/eigenkapital