Ein STARTPLATZ zum Durchstarten und Innovation vorantreiben
1. Erzähl uns kurz was über dich: Wer bist du und was machst du?
Ich bin Lorenz, Gründer und Geschäftsführer des STARTPLATZ in Köln und Düsseldorf.
2. Was genau ist der STARTPLATZ? Woher kommt der Name?
STARTPLATZ ist der Start-up-Inkubator und Accelerator im Herzen der Rheinischen Gründerszene. Er ist Treffpunkt und erste Anlaufstelle für innovative Start-ups und etablierte Unternehmen. Wir haben mit unseren beiden Standorten in Köln und Düsseldorf in den letzten sechs, bzw. vier Jahren, ein Ökosystem aufgebaut, das aufstrebenden Start-ups und innovativen Unternehmen Raum zum Wachsen bietet. Der Name beschreibt also genau das, was es ist: Ein Platz zum Durchstarten und Innovation vorantreiben. Das war von Anfang an unsere Vision und so haben wir den STARTPLATZ dann auch einfach benannt.
3. Wie und wann wurde der STARTPLATZ gegründet?
Als ich in den 90iger Jahren mein erstes Unternehmen gründete, hätte ich mir einen Ort wie den STARTPLATZ gewünscht. Ich habe mich oft als Einzelkämpfer gefühlt und mir vieles selbst erarbeiten müssen, ohne ein wirkliches Netzwerk im Rücken.
Die Grundidee für den STARTPLATZ wurde geboren, als ich 2006 im Silicon Valley war und dort erlebte, wie förderlich ein funktionierendes Ökosystem für eine Gründung ist. Ich kam zurück mit der Vision, hier in NRW eine Anlaufstelle für Start-ups, Unternehmen, Wissenschaftler und weitere Akteure zu schaffen, bei der alles unter einem Dach zu finden ist: günstige Arbeitsplätze, Wissensaustausch und ein starkes Netzwerk.
Im November 2012 gründete ich also den ersten STARTPLATZ in Köln. Seitdem haben wir uns im Mediapark von knapp 500 auf rund 4.300 Quadratmeter vergrößert, im September 2015 den STARTPLATZ in Düsseldorf eröffnet, der mittlerweile auch rund 2.000 qm umfasst und insgesamt über 200 Start-ups im Accelerator fördert.
4. Was sind deine Ziele mit dem STARTPLATZ und woher kommt deine Motivation?
Unser Ziel ist es, die Rheinische Gründerszene zu stärken – also ein „RheinlandValley“ mit aufzubauen. NRW bietet die besten Voraussetzungen, einen Gegenpol zu den bisherigen Start-up-Metropolen, wie Berlin oder London zu bilden: Vielseitigkeit in Wirtschaft und Forschung, etablierte Industrieunternehmen und eine gute Infrastruktur.
Aktuell mangelt es aber noch an internationalen Start-ups und Kooperationen zwischen jungen innovativen und etablierten Unternehmen. Darum bauen wir gerade einen Corporate Accelerator auf, der die Top Start-ups aus Israel mit den Hidden Champions aus NRW zusammenbringt. Der Name des Programms ist #STARTUPNATION TO MITTELSTAND, unterstützt wird es unter anderem vom israelischen Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftsförderung Düsseldorf.
5. Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?
Die Vielseitigkeit und Innovationskraft, denen man in jedem Gespräch mit den verschiedensten Leuten begegnet. Egal ob man mit einem jungen Gründer, dem Geschäftsführer eines „Grown-Ups“, einem Vertreter eines mittelständischen Unternehmens oder jemandem aus der Wirtschaftsförderung redet– man merkt, wie viele Leute hier wirklich etwas bewegen wollen.
6. Welche waren die größten Meilensteine des STARTPLATZES? Welche Herausforderungen gab es?
Die Eröffnung des STARTPLATZ Düsseldorf im September 2015 gehört sicher zu einem der größten Meilensteine. Die Start-up-Szene hier war damals noch deutlich kleiner als zur gleichen Zeit in Köln. Es war und ist eine schöne Herausforderung, hier aktiv zum Wachsen und Gedeihen der Gründerszene beizutragen.
Unser nächster Meilenstein wird die erste erfolgreiche Runde des #STARTUPNATION TO MITTELSTAND Programms sein.
7. Was hat der STARTPLATZ zu bieten?
STARTPLATZ ist weit mehr als nur Coworking. Neben dem Accelerator Programm für Start-ups und dem Corporate Accelerator für mittelständische Unternehmen organisieren wir zahlreiche Workshops, Konferenzen, Meetups und jede Menge Netzwerk-Events, um die Community weiter auszubauen. Eines der etablierten Formate ist der Rheinland-Pitch, den es bereits seit 2013 gibt und der sich zum größten Pitch-Event seiner Art in Deutschland entwickelt hat.
8. Was ist der Unterschied zu anderen Coworking Spaces?
Die meisten Start-ups, die bei uns Mieter sind, starten in unserem Accelerator Programm. Dabei ist für die ersten drei bis sechs Monate das Nutzen des Coworking Spaces für die Start-ups kostenlos, zudem gibt es Mentoring und Coaching sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an Workshops. Nach der erfolgreichen Teilnahme im Accelerator bleiben die meisten Start-ups bei uns und nutzen den Bootstrapping Tarif, bei dem die Miete erst sehr gering ist und dann mit dem Erfolg des jungen Unternehmens wächst. Außerdem bieten wir seit kurzem mit unserem Partner Cashlink Digitales Venture Capital mit Security Tokens als neue Form der Finanzierung für besonders innovative Start-ups an. Auch das neue Corporate Accelerator Programm für mittelständische Unternehmen ist etwas, das ich von keinem klassischen Coworking Space kenne.
9. Wer sitzt bei euch? Gibt es Erfolgsgeschichten von Start-ups?
Erfolgsgeschichten gibt es bereits einige! Zu unseren aktuellen Mietern gehören zum Beispiel deepL, CFgO, Giant Swarm und Pinkbus, die in den letzten Wochen viel in den Medien waren. Zu unseren erfolgreichen Alumni zählen unter anderem Homeday, Gridscale, Cognigy und gokixx.
10. Was würdest du Personen raten, die einen Coworking Space aufmachen wollen?
Ohne eine starke Community ist der hübscheste und modernste Coworking Space nutzlos. Baut euch also schon im Vorfeld ein großes Netzwerk auf und pflegt und erweitert es stetig!
11. Wie beurteilst du die Start-up-Szene in Düsseldorf?
Hier passiert einiges! Events wie die Start-up Woche mit über 100 Veranstaltungen oder das jährliche Rheinland-Pitch Finale im Flughafen Düsseldorf mit rund 1.000 Besuchern zeigen, dass das Thema Start-ups und Innovation hier in der breiten Masse angekommen ist. Mehr geht aber natürlich immer ...
12. Was wünschst du dir im Bereich Digitalisierung für die Stadt Düsseldorf?
Dass die etablierten und zum Teil auch schon sehr innovativen Unternehmen in und um Düsseldorf mehr mit Start-ups zusammenarbeiten. Außerdem sollten deutlich mehr Entwickler ausgebildet werden– an Hochschulen oder privaten Institutionen.
Danke für das Interview.
Hier erfahrt ihr mehr über den Coworking Space STARTPLATZ.